Ich möchte über mein Problem Stottern erzählen. Ich war 5 Wochen in Bonn und habe meine Angst und Scham vor dem Stottern verloren. Meine Probleme vor der Therapie waren das Räuspern bevor ich was gesagt habe oder das tiefe Luftholen und ich musste mich immer anstrengen, wenn ich was sagen wollte. Obwohl ich die Antworten wusste, habe ich mich in der Schule nicht gerne gemeldet aus Angst, dass ich nichts rausbekomme.

Jetzt erzähle ich euch was über die Therapie. Ich bin mit 10 Anderen in einer Gruppe, die auch stottern. In den ersten 2 Wochen geht es um Angst- und Schamabbau: Irgendwo anzurufen (Blumenläden oder Apotheke) und in die Stadt zu gehen und fremde Leute anzusprechen.

Stottern ist nicht heilbar. Es wird mich wahrscheinlich immer begleiten, ich kann aber beeinflussen wie ich stottere. In der Therapie habe ich eine Sprechtechnik gelernt. Ich rede mit der Technik entspannter und habe jetzt nicht mehr so viel Druck wie vorher. Die Technik klappt nicht immer, darum stottere ich trotzdem manchmal.

Ich bin erst am Anfang und übe ständig, ich werde mich weiter verbessern aber ich merke jetzt schon wie befreit ich bin. Danke für eure Aufmerksamkeit, dass ihr diesen Artikel gelesen habt. Das war extrem wichtig für mich.

Tommi (17) - Förderzentrum, Lerngruppe Stottertherapie

09/2021

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